1929: "Schwarzer Freitag" - Börsenkrach in New York »

25. Oktober 1929 In den Tagen um den 25. Oktober 1929, der als "Black Friday" in die Wirtschaftsgeschichte einging, erlebte die New Yorker Börse massive Kursverluste, die als eine Hauptursache der Weltwirtschaftskrise der frühen Dreißiger Jahre ("Große Depression") gelten. Der Börsenkrach war die Folge von Überproduktion und kreditfinanzierter Massenspekulation in den USA. Im Unterschied zu den vorhergehenden und nachfolgenden Tagen war der 25. Oktober 1929 eigentlich kein Tag besonderer Kursverluste: Am Mittwoch, dem 23. Oktober, war der Dow Jones Industrial Average von 326,51 vom Vortag auf 305,85 gefallen, und am "Schwarzen Donnerstag" (Black Thursday), dem 24. Oktober 1929, nochmals um 6,38 Punkte auf 299,47, während er am Freitag vielmehr wieder um 1,75 Punkte zulegte und seine größten Verluste dann am Montag erlitt, an dem er wieder von 298,97 auf 260,64 fiel. Am "Schwarzen Dienstag" (Black Tuesday) oder "Tragic Tuesday" fiel er dann weiter auf 230,07. Zeitungen: 24.10.1929: Neues Wiener Tagblatt-Abendausgabe, S.3; 24.10.1929: Presse (Abendausgabe), S.1; 25.10.1929: Neues Wiener Tagblatt, S.1; 25.10.1929: Presse (Abendausgabe), S.1; 27.10.1929: Presse, S.8,24; 29.10.1929: Presse, S.3; 17.11.1929: Der Kuckuck (unvollständig), S.1.

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1938: Durch eine großangelegte Stadterweiterung wird Wien zur flächengrößten Stadt Deutschlands und zur sechstgrößten Stadt der Welt »

15. Oktober 1938: Bei einer großen Stadterweiterung, die am Samstag, den 15. Oktober 1938 wirksam wurde, wurden 97 Umlandgemeinden in die Stadt Wien integriert, die Bezirke 14 und 21 vergrößert und die Bezirke 22 (Großenzersdorf), 23 (Schwechat), 24 (Mödling), 25 (Liesing) und 26 (Klosterneuburg) neu geschaffen. Dadurch vergrößerte sich die Fläche Wiens von 258 km² auf 1.224 km², verfünffachte sich also beinahe. Wien wurde damit nach Los Angeles, Rom, New York, Sydney und Chikago zur flächenmäßig sechstgrößten Stadt der Erde. Die Bevölkerungszahl überstieg durch die Erweiterung die Zwei-Millionen-Grenze. Hintergrund der Erweiterung war, dass es viele WienerInnen nach dem Anschluß Österreichs an Deutschland im März 1938 als eine "Degradierung" empfunden hatten, dass Wien, nachdem es jahrhundertelang Hauptstadt gewesen war, nunmehr nur noch ein Reichsgau unter vielen sein sollte. Um Unzufriedenheit hintanzuhalten und die Bevölkerung bei Laune zu halten, wurde die Erweiterung als eine Art Kompensation für die verlorene Hauptstadtqualität angelegt und propagandistisch ausgeschlachtet. Zentrum des Dritten Reiches war und blieb bis zum Untergang Berlin. Zeitungen: 13.10.1938: Das Kleine Blatt (unvollständig), S. 1-4; 13.10.1938: Das Kleine Volksblatt, S. 1-5; 13.10.1938: Kleine Volks-Zeitung (unvollständig), S. 5-6; 13.10.1938: Kronen Zeitung, S. 3-5; 13.10.1938: Neue Freie Presse, S. 7; 13.10.1938: Wiener Zeitung, S. 3-4.

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1955: Eröffnung im wiederhergestellten Burgtheater »

16. Oktober 1955: Am Samstag, den 15. und am Sonntag, den 16. Oktober 1955 fand die erste Aufführung (aus Platzgründen als Doppelpremiere) im wiederhergestellten Burgtheater, "König Ottokars Glück und Ende" von Franz Grillparzer, inszeniert von Adolf Rott, statt. Wenige Monate nach Unterzeichnung des Österreichischen Staatsvertrags war die Wahl dieses Stückes, das den Beginn der Habsburgerherrschaft in Österreich thematisiert und Ottokar von Hornecks Lobspruch auf Österreich ([...] es ist ein gutes Land, / Wohl wert, dass sich ein Fürst sein unterwinde! / Wo habt Ihr dessengleichen schon gesehn? [...]) enthält, äußerst symbolträchtig. Zu diesem großen künstlerischen Ereignis in der Geschichte des österreichischen Theaters waren mit den bedeutendsten politischen Vertretern des Landes auch seine Gelehrten und Künstler gekommen. Zusammen mit den Dichtern, Schauspielern und Theaterfachleuten des Auslandes, unter denen sich glanzvolle Namen befanden, bezeugten sie die weltweite Ausstrahlung des Burgtheaters. Zeitungen: 16.10.1955: Das kleine Volksblatt, S.1, 5, 17-26; 16.10.1955: Wiener Zeitung, S.2-3; 16.10.1955: Arbeiter-Zeitung, S.1, 11, 14; 22.10.1955: Große Österreich Illustrierte, S.1-4; 22.10.1955: Wochenpresse, S.8. Zusätzlich vorhanden ist eine Faksimile-Produktion in Größe A3: Pressespiegel, Eröffnung im wiederhergestellten Burgtheater, 24 Seiten, Preis: EUR 33,00.

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1955: Erklärung der immerwährenden Neutralität Österreichs »

26. Oktober 1955 Am 26. Oktober 1955 beschloss der Nationalrat das Bundesverfassungsgesetz über die immerwährende Neutralität Österreichs. Damit wurde ein politisches Versprechen eingelöst, das Österreich im April 1955 im Moskauer Memorandum abgegeben hatte, nämlich sich nach Abzug der Besatzungstruppen aus freien Stücken für militärisch neutral zu erklären. Im Gegenzug hatte die damalige UdSSR versprochen, den Staatsvertrag zu unterzeichnen, was am 15. Mai 1955 auch geschah. 1965 wurde beschlossen, den Tag der Beschlussfassung des Neutralitätsgesetzes zum Österreichischen Nationalfeiertag zu erklären. Zeitungen: 25.10.1955: Das kleine Volksblatt, S.1-5, (1x vollständig: verkauft!), (1x Titelblatt, S.1-2), (1x unvollständig, S.1-5); 25.10.1955: Bildtelegraf, S.1-2; 25.10.1955: Die Presse, S.1-2; 26.10.1955: Salzburger Nachrichten, S.1; 26.10.1955: Wiener Zeitung, S.1-2; 29.10.1955: Wiener Illustrierte, S.2-3; 26.10.1955: Wiener Zeitung, S.1-2; 27.10.1955: Wiener Zeitung, S.1-2; 27.10.1955: Linzer Tagblatt, S.1-2.

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1956: Beginn des Ungarn-Aufstandes »

23. Oktober 1956 Im Oktober und November 1956 erhoben sich in der Volksrepublik Ungarn breite gesellschaftliche Kräfte gegen die kommunistische Diktatur der Regierung und gegen die sowjetische Besatzungsmacht. Der Volksaufstand begann am 23. Oktober 1956 mit StudentInnendemonstrationen in Budapest, gegen die die Regierung mit Waffengewalt vorgehen ließ. Die Armee lief in den folgenden Tagen auf die Seite der Aufständischen über, das Einparteiensystem wurde abgeschafft, und eine Mehrparteienregierung unter Imre Nagy installiert. Ungarn trat aus dem Warschauer Pakt aus und erklärte seine Neutralität. Ab dem 4. November 1956 wurde der ungarische Volksaufstand jedoch durch die Sowjetarmee blutig niedergeschlagen. Es kam zu erbitterten Kämpfen, die in Budapest eine Woche, an einzelnen Orten mehrer Wochen lang dauerten und viele Todesopfer forderten. Nach der Niederschlagung des Freiheitskampfes wurden hunderte Aufständische - unter ihnen auch Imre Nagy - durch die kommunistischen Machthaber hingerichtet, zehntausende wurden eingekerkert oder interniert. Hunderttausende UngarInnen flüchteten vor der Diktatur in den Westen. Zeitungen: 22.10.1956: Bild-Telegraf, S.1-2; 24.10.1956: Kurier, S.1-2; 24.10.1956: Bild-Telegraf, S.1-2; 25.10.1956: Weltpresse, S.1-2; 25.10.1956: Kurier, S.1-2; 25.10.1956: Bild-Telegraf, S.1-3, 8; 25.10.1956: Wiener Zeitung, S.1, 3; 26.10.1956: Bild-Telegraf, S.1-3; 27.10.1956: Kurier, S.1-3; 27.10.1956: Bild-Telegraf, S.1-3, 5, 8; 27.10.1956: Weltpresse, S.1-4; 28.10.1956: Wiener Zeitung, S1-2; 29.10.1956: Welt am Montag (Titelblatt), S.1-2; 31.10.1956: Bild-Telegraf, S.1-3, 8; 03.11.1956: Bild-Telegraf, S.1-3, 8; 03.11.1956: Große Österreich Illustrierte, Nr. 44, S.1-5; 03.11.1956: Wiener Illustrierte, Nr.44, S.1-5; 05.11.1956: Wiener Montag, S.1-4; 07.11.1956: Bild-Telegraf, S.1-3; 10.11.1956: Große Österreich Illustrierte, Nr.45, S.1-5; 19.11.1956: Welt am Montag (Titelblatt), S. 1,2; 21.11.1956: Bild-Telegraf, S.1-3; 03.12.1956: Welt am Montag (Titelblatt), S.1-2.

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1958: Papst Pius XII. stirbt in Castel Gandolfo »

9. Oktober 1958 Am 9. Oktober 1958 stirbt das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche im 83. Lebensjahr in der päpstlichen Sommerresidenz Castel Gandolfo an den Folgen eines Schlaganfalles. Das Sterben des 1876 in Rom als Eugenio Maria Giuseppe Giovanni Pacelli geborenen Kirchenoberhauptes war - ähnlich wie 47 Jahre später bei Johannes Paul II. - von weltweitem Medieninteresse und großer Anteilnahme begleitet. Die Haltung Papst Pius XII. in der NS-Zeit wird seit dem Erscheinen von Rolf Hochhuths Drama Der Stellvertreter 1963 kontrovers diskutiert. Der Hauptvorwurf lautet seitdem: Pius XII. habe gegenüber dem Holocaust trotz zahlreicher Bitten um öffentlichen Protest fortlaufend geschwiegen, sei es aus Gleichgültigkeit, Deutschfreundlichkeit oder Kommunistenangst Zeitungen: 07.10.1958: Express, S.1, 3; 08.10.1958: Kurier (Sonderausgabe, unvollständig), S. 1-4; 08.10.1958: Express (Abendausgabe), S.1-2; 09.10.1958: Express, S.1, 2; 09.10.1958: Express (Abendausgabe), S.1-3; 10.10.1958: Das kleine Volksblatt, S.1-6; 10.10.1958: Kurier, S.1, 3; 10.10.1958: Express, S.1-3; 10.10.1958: Presse, S.1-2, 4-5; 11.10.1958: Kurier, S.1-2 und Beilage; 14.10.1958: Das kleine Volksblatt, S.1-2; 25.10.1958: Bunte, S.1-7; 15.10.1958: Spiegel, S.1, 44-57; 18.10.1958: Große Österreich Illustrierte, S.1-7.

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1958: Start der ersten US-Mondrakete Pioneer I »

11. Oktober 1958 Am Samstag, den 11. Oktober 1958, 09:42 Uhr MEZ wurde vom Raketenversuchsgelände Cap Canaveral im US-Bundesstaat Florida aus die erste Rakete mit dem Ziel Mond gestartet. Es war der erste Abschuss der damals neuen NASA. Der Lunar Orbiter "Pioneer One" sollte den Erdtrabanten umkreisen und grundlegende Daten für spätere Mondmissionen sammeln. Durch ein teilweises Versagen der dritten Raktenstufe erreichte die Rakete nur 127.000 km Erdabstand. Zeitungen: 11.10.1958: Kurier Extraausgabe, S.1-2 ; 13.10.1958: Express, S.1; 13.10.1958: Welt am Montag, S.1-2; 13.10.1958: Express Abendausgabe, S.1-2; 12.10.1958: Arbeiter-Zeitung, S.1 (1x Titelblatt); 12.10.1958: Neues Österreich, S.1-2 (unvollständig); 14.10.1958: Neues Österreich, S.1.

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1960: Freundschaftliches Fußball-Länderspiel Österreich-Spanien 3:0 »

30. Oktober 1960: Am Sonntag, den 30. Oktober 1960 empfing das ÖFB-Nationalteam im damaligen Praterstadion (heute: Ernst Happel-Stadion) die favorisierte spanische Nationalelf zu einem Freundschaftsspiel. Die Österreicher gewannen überraschend durch Treffer von Senekowitsch (34.), Nemec (77.) und Hof (79.) mit 3:0 Toren. Die Zuschauerkulisse von 90.800 Fans bei diesem Spiel markierte den Allzeit-Zuschauerrekord im Wiener Praterstadion. Zeitungen: 30.10.1960: Neues Österreich - Sonderausgabe, 4 Seiten; 31.10.1960: Welt am Montag, S.1, 7; 31.10.1960: Express, S.1, 9.

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1962: Kubakrise »

16.-28. Oktober 1962 Die Kubakrise (auch Kubanische Raketenkrise (USA), Oktoberkrise (Kuba), Karibische Krise (UdSSR)) von 1962 war eine äußerst ernste Konfrontation zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und der UdSSR im Kalten Krieg mit Kuba im Zentrum des Geschehens. Mit der Kubakrise erreichte der so genannte Kalte Krieg eine neue Qualität, da die UdSSR plante, atomar bestückbare Waffensysteme auf einem Gebiet außerhalb des Warschauer Pakteszu stationieren. Zu keinem anderen Zeitpunkt war ein Atomkrieg zwischen den damaligen Supermächten wahrscheinlicher als im Rahmen der Kubakrise. Zeitungen: 23.10.1962: Express, S.1-2; 23.10.1962: Arbeiter-Zeitung, S.1; 24.10.1962: Arbeiter-Zeitung, S.1-3; 24.10.1962: Wiener Zeitung, S.1; 24.10.1962: Express, S.1-2 ; 25.10.1962: Wiener Zeitung, S.1-2; 25.10.1962: Express, S.1-2; 25.10.1962: Volksblatt, S.1-2; 26.10.1962: Arbeiter-Zeitung, S.1, 3; 26.10.1962: Illustrierte Kronen Zeitung, S.1-5; 30.10.1962: Express, S.1-2; 31.10.1962: Arbeiter-Zeitung, S.1; 31.10.1962: Express, S.1-2; 03.11.1962: Große Österreich Illustrierte, S.3-5.

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2012: Felix Baumgartner begeht den Stratosphärensprung »

14. Oktober 2012 Am Sonntag, den 14.10.2012 um 12:16 Uhr Ortszeit, 20:16 MEZ, beendete der 43jährige Salzburger Felix Baumgartner die u.a. von "Red Bull" gesponserten Mission "Stratos" erfolgreich, indem er um 12:06 Uhr (Ortszeit) aus 34.688 Meter, der höchsten bemannten Ballonfahrt der Geschichte, in die Tiefe springt. In 40 Sekunden beschleunigt er auf 1342 km/h. Somit hat er als erster Mensch die Schallmauer im schnellsten Sturzflug durchbrochen. Nach 4:20 Minuten freien Falls öffnet er in 3.000 Meter Höhe, den Fallschirm. Um 12:16 landet der Österreicher in der Wüste von New Mexico. Felix Baumgartner gelang es während der Mission zwei Rekorde des bisherigen Rekordhalters, Joe Kittinger, gebrochen, nämlich, indem er den höchsten Fallschirmsprung beging und die Schallmauer während eines solchen durchbrochen hatte. Zeitungen: 15.10.2012: Heute, S.1-5; 15.10.2012: Die Presse, S.1, 8; 15.10.2012: Kurier, S.1, 18-19 (verkauft!); 15.10.2012: Kronen Zeitung, S.1, 8-13 (2x); 16.10.2012: Heute, S.1-, 22-23 (Poster); 16.10.2012: Österreich, S.1-4, 21-22, 24-25; 16.10.2012: Kronen Zeitung, S.1, 8-11; 23.10.2012: Heute, S.1, 11. November 2012: The Red Bulletin, S.1-3, 20f, 32-45. Zusätzliches zu Felix Baumgartner: 12.03.2013: Kronen Zeitung, S.72f. Interview, Auszeichnung mit dem World Sports Award (Bild vor dem Sprung von der Jesus-Statue in Rio am 1.12.1999).

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